Celina Böhm pfeift DM-Finale

Fußball-Schiedsrichterin Celina Sophie Böhm von der SV Eintracht Lüneburg wird am kommenden Samstag (13:00 Uhr) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen leiten. Auf Platz 10 des Borussia-Parks in Mönchengladbach empfängt dabei die gastgebende Borussia die TSG Hoffenheim.

Celina Böhm kurz vor ihrem Einsatz

Die Borussia setzte sich mit einem 1:0 Sieg bei der niedersächsischen SpVg Aurich durch und im Rückspiel in Gladbach reichte den Borussinen ein 1:1. Der TSG Hoffenheim reichte ein 1:0 Sieg über den VfL Wolfsburg und ein 0:0 im Rückspiel.

Als Assistentinnen wurden Melina Willig aus dem Heidekreis und Antonia Tucholski (Bremen) nominiert, auch eine vierte Offizielle wird es geben: Amelie Lainka aus Essen.

Damit wird die Jura-Studentin auch in die Geschichte eingehen, das allerletzte B-Juniorinnenfinale des DFB geleitet zu haben. Die drei U17-Bundesligen werden zugunsten von alternativen Lösungen abgeschafft - im Vordergrund soll eine bessere Förderung der Toptalente in dieser Altersklasse stehen

„Ich habe mich riesig gefreut, als Christine Baitinger [sportliche Leiterin der Schiedsrichterinnen beim DFB] mich anrief und mir die Ansetzung mitteilte. Ich bin total überwältigt – welch eine Ehre!“, so die 27jährige Unparteiische.

Bereits mit 18 Jahren zeigte Celina Böhm ihre Karten in der Frauen Regionalliga Nord.

Kreisschiedsrichterobmann Volker Leddin (Gerdau) dazu: „Das Spiel ist eine großartige Belohnung nach so einigen erfolgreichen Jahren auf höchster Ebene. Celinas Weg ist aber noch nicht zu Ende, sie ist ein Vorbild für die Nachwuchsschiedsrichterinnen in unserem Heide-Wendland-Kreis und natürlich auch im Bezirk Lüneburg.“

Celina begann ihre Kariere beim TuS Barendorf und legte mit 14 Jahren die Schiedsrichterprüfung ab. Ein halbes Jahr später ging sie zur Eintacht nach Lüneburg, weil sie dort mehr Möglichkeiten als Spielerin und Schiedsrichterin sah. Im September 2012 stieg sie schon mit 15 Jahren in die B-Juniorinnen-Oberliga Niedersachsen auf. Im Janur 2013 schnitt sie beim Verbandslehrgang in Barsinghausen als Lehrgangsbeste ab und der Aufstieg in die Frauen-Oberliga Niedersachsen war perfekt. Der Aufstieg der 27jährigen Lüneburgerin ging unaufhaltsam weiter. 

Für die Barendorferin, die sonst in der 2. Frauen-Bundesliga und der Herren Landesliga pfeift, ist diese Nominierung das vorläufige Karriere-Highlight. Das war bislang die Leitung eines U17-
Juniorinnen-Länderspiels Deutschland – Dänemark im Februar 2022.